Du arbeitest jetzt seit einem guten Monat als Trainer des FC Mittelbiberach. Wie sind deine ersten Eindrücke vom Verein, wie bist du aufgenommen worden?

Die Aufnahme im Verein lief toll, was auch daran liegt das ich mit Achim Denz bereits eine Bezugsperson hatte. Auch die weiteren Gespräche mit Marc Eberle waren sehr positiv. In der Mannschaft selber hat man als Trainer gemerkt das man akzeptiert wird, weil sie sehen das frischer Wind rein kommt. Das hat die Mannschaft auch dringend gebraucht.

 

Wie ist es zustande gekommen, dass du den Trainerposten beim FC übernommen hast?

Der erste Kontakt lief über Achim Denz. Des Weiteren sind dann mehrere Gespräche zwischen Marc Eberle, Achim und mir zustande gekommen. Die Gespräche waren recht positiv und sehr schnell geklärt weil wir auf der gleichen Wellenlänge waren. Nach einer kurzen Bedenkzeit von beiden Seiten gab es dann schnell ein klares Ja.

 

Was siehst du in unserer Mannschaft hinsichtlich Teamgeist, Umfeld und einzelne Spieler?

Über einzelne Spieler möchte ich nicht reden. Für mich ist eine Fußballmannschaft ein Team. Das der  Kern der Mannschaft momentan psychisch wie physisch und moralisch angeknackst ist, aufgrund der letzten eineinhalb Jahre, war gleich zu erkennen. An der Stelle war es wichtig im Training Selbstvertrauen aufzubauen und der Teamgeist entwickelt sich dann mit Erfolgen. Ich hoffe die können wir zum Start der Rückrunde einfahren.

 

Wie zufrieden bist du mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung?

Ich sehe ein engagiertes, williges Team. Im Schnitt haben wir immer 16-17 Leute im Training. Sie sind sehr ehrgeizig und wenn wir das schaffen ins erste Punktspiel und in die Rückrunde zu übertragen, dann bin ich positiv gestimmt dass wir die Mannschaft weiter nach vorne bringen.

 

Der FCM steht nach der Vorrunde auf dem 10. Platz. Mit welchem Saisonziel gehst du in die Rückrunde?

Aufgrund der Vorbereitung für die Rückrunde geht’s für mich darum, das die Mannschaft sich spielerisch so weiterentwickelt, das wir auf einem einstelligen Tabellenplatz landen.

 

Wie würdest du dich selbst als Trainer beschrieben? Worauf legst du besonders wert?

Mich als Trainer selbst zu beschreiben ist schwierig, das sollen lieber andere machen.

Als Trainer lege ich wert auf Disziplin. Es gibt einige Schlagworte die in Zusammenhang mit Fußball sehr bestimmend und für mich wichtig sind wie Engagement, Ehrgeiz, Wille.

 

Was macht dir besonders am Trainerjob Spaß?

Ich liebe Fußball und mir macht es Spaß meine Gedanken und Ideen von Fußball auf eine Mannschaft übertragen zu können. Es ist eine tolle Sache ein Teil von dem Ganzen zu sein und es ist Klasse wenn die eigenen Erfahrungen bei der Mannschaft Früchte tragen.

 

Wie verlief dein fußballerischer Werdegang? Für welche Vereine hast du selbst aktiv die Fußballschuhe geschnürt?

In der Jugend habe ich bei Wacker Biberach, bzw. damals hießen sie noch Biberacher SC, gespielt. Mit 20 Jahren bin ich zur TSG Maselheim gegangen. Ich bin zurück zum FC Wacker und habe dort 8 Jahre gespielt. Mit 30 bin ich dann zum FV Biberach und habe ein Jahr lang in der Oberliga gespielt. Anschließend war ich wieder bei der TSG Maselheim für 3 Jahre. Ich habe dann ein Jahr für Türkspor Biberach gespielt und wurde danach Spielertrainer in Aßmannshard.

 

Welcher Trainer hat dich in deiner Laufbahn besonders geprägt bzw. beeindruckt?

Jeder Trainer hat mich auf seine Art positiv wie auch negativ geprägt. Es wäre falsch zu sagen ich würde 1 zu 1 das Training von Edgar Hess übernehme. Es gab aber auch andere Trainer, die ein anderes Gefühl von Fußball hatten, wo ich eher bei denen war. Edgar war halt ein 5000 prozentiger und er hat großen Anteil daran, dass ich mich als Spieler so entwickelt habe.

 

Was würdest du als deinen größten sportlichen Erfolg bezeichnen und was war der größte Misserfolg?

Erfolge sind immer einzigartig, egal ob als Spieler oder als Trainer. Ob es Meisterschaften, Oberschwabencup oder die Landkreismeisterschaft in der Halle waren die wir gewonnen haben, jeder Moment für sich hat etwas Einzigartiges und es bleibt immer etwas hängen.

Dasselbe gilt für die negativen Erfahrungen. Ich bin sowohl als Spieler als auch als Trainer abgestiegen. Das sind alles Erfahrungen die ich nicht missen möchte, die einen weiterbringen und woraus man lernen kann, auch wenn sie im ersten Moment sehr bitter sind.

 

Wen siehst du in der Kreisliga A als Favorit um den Aufstieg, wer muss um den Klassenerhalt bangen?

Favoriten denke ich sind sehr schwer abzuschätzen. Die Mannschaften die sich unter den ersten 3 bewegen haben gute Möglichkeiten. Gleiches gilt für die letzten 3 Mannschaften die um den Abstieg spielen. Ganz entscheidend wird sein wie die Mannschaften aus der Vorbereitung in die Rückrunde starten. Viele Mannschaften sind da schon eingebrochen, viele haben einen super Lauf gestartet.

 

Zum Abschluss: Welche Worte möchtest du der Mannschaft an dieser Stelle mit auf den Weg geben?

Ich möchte der Mannschaft mitgeben, dass sie für ein halbes Jahr mal ihre Interessen und Vorlieben dem Fußball unterstellen. Dahingehend das sie ihre  Leidenschaft und den Ehrgeiz auf den Platz bringen um die Spiele zu gewinnen.